Ende November 2015 haben wir Nayeli, ein Bretonenmädchen aus dem Tierschutz, adoptiert. Ca. 13 Monate alt war sie, als sie zu uns gekommen ist - im besten Junghundealter also!
Sie ist ein kleines mutiges Hundemädchen, das in der kurzen Zeit, seit sie bei uns lebt, schon ganz schön viel gemeistert hat. Ihr Mut und ihre Neugier erstaunen mich täglich. Es ist absolut berührend zu beobachten, wie aus dem verschreckten und ängstlichen Hundekind mehr und mehr ein verspieltes, verschmustes und fröhliches Hundemädel wird.
Nayeli – auch Möttchen (=die kleine Motte) genannt – wird ab und an die Tastatur unter ihre Pfoten nehmen und im Blog aus ihrem Leben hier in der Schweiz berichten.
Möttchen berichtet
Eeeeeeigentlich war es ja ganz anders geplant...
Esther wollte nämlich, dass ich zuerst richtig ankomme im neuen Leben und Sicherheit gewinnen kann. So Ende Januar wäre dann ein erster Besuch beim Tierarzt geplant gewesen! Mit Betonung auf „wäre“!
Wir hatten bereits mit dem Pflegetraining begonnen, damit für mich der Tierarztbesuch mit möglichst wenig Stress abläuft. Wir haben zum Beispiel geübt auf den Tisch gehoben werden, mich überall anfassen lassen, in die Ohren gucken, am Bauch rum drücken, die Zeckenzange ansetzen, bürsten und lauter solche Sachen. Aber eben, es kam natürlich alles ganz anders als geplant!
Und das ging so:
Kurz vor Jahresende ist meine Patentante Beatrice zu mir auf Besuch gekommen. (Ok, auch noch bizzi zu Esther und Ruedi.) Als sie mich so „quer-Beet“ gestreichelt hat ist ihr aufgefallen, dass mein linkes Ohr möffelt. Esther hat das zwar am Vorabend geputzt, aber so richtig was genützt hat das leider nicht. Die beiden Frauen haben dann entschieden, das Ohr und mich noch im alten Jahr dem Doktor vorzustellen. Mit einer grossen Ladung Leckerli und einer Tube Hundepaste sind wir dann los und rein in die Tierarztpraxis. Ich hatte schon bizzi Schiss, war aber auch neugierig und wollte die Räume da abschnuppern.
Die Frauen in der Praxis waren echt lieb und ich habe ihnen auch die Freude gemacht und Leckerli von ihnen genommen.
Der Mann... hm, was soll ich sagen... ich bin ja grundsätzlich seeeehr vorsichtig bei dieser Art Mensch. Aber er hat sich ganz klein gemacht und total lieb mit mir gesprochen. Da dachte ich, dass der nicht sooooo gefährlich sein kann und habe mich vorsichtig angenähert. Auch von ihm gab's ein Leckerli.
Esther hat mich dann auf den Tisch hochgehoben, der Doktor hat mich untersucht und in mein Ohr geschaut. Da ich das schon von unserem Pflege-Training her kannte, war es ok für mich.
Das eine Ohr war dann wirklich bizzi sehr schmutzig und hat ziemlich gemöffelt. Der Doktor hat ne Salbe rein gemacht und nachher mein Ohr so richtig geknetet und massiert. Woooooow – hat das gut getan! Ich habe vor Genuss die Augen geschlossen, leicht gegrunzt und mich total in seine Hand gelehnt. Und wie gesagt, so als Mann war der wirklich ok. So viel zu meinem ersten Tierarztbesuch.
Bleibt gesund!
Eure Nayeli
Esther Hufschmid, Geschäfts- und Ausbildungsleiterin cumcane familiari; Leiterin Hundeschule Hundart Luzern
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